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Unterschriften überreicht: 4.700 folgen der kfd-Forderung "Segen für alle"

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21.04.2021

Das Leitungsteam des kfd-Diözesanverbands hat die Online-Petition „Segen für alle“ initiiert. In vier Wochen schlossen sich 4.700 Frauen und Männer der Forderung an. Auslöser waren die jüngsten Verlautbarungen aus Rom bezüglich der Ablehnung von Segnungen homosexueller Paare. Auf Bitte des Erzbischofs Hans-Josef Becker nahm Monsignore Dr. Michael Bredeck am Mittwoch die Unterschriften in Empfang. Der Leiter Pastorale Dienste ist für die Zeitdauer des Synodalen Weges der katholischen Kirche in Deutschland Ansprechperson für das Synodalbüro im Erzbistum Paderborn.

Die kfd-Diözesanvorsitzende Katharina Brechmann hieß ihn mitten in der City vor dem Standort des neuen kfd-Büros am Marienplatz 1 willkommen. „Wir Frauen im Leitungsteam waren erschrocken und haben uns sofort online getroffen, um zu überlegen, wie wir darauf reagieren können“, erinnert sie daran, wie die Idee entstanden ist. Die Diözesanreferentin Maria Schleyer habe die technischen Voraussetzungen geschaffen und die Petition am 19. März freigeschaltet. Katharina Brechmann ist immer noch überrascht: „Schon nach zwei Tagen ging die Aktion mit 1.000 Unterschriften durch die Decke. Wir haben unser angestrebtes Ziel von 2000 auf 3000 erhöht und bis zum Stichtag am 16. April waren es 4.700.“ Vielen Menschen sei es wichtig, dass ihre Kirche an ihrer Lebenssituation teilnehmen würde, ist sie froh über den guten Zuspruch. Die stellvertretende kfd-Diözeanvorsitzende Mechthild Burk erläutert die klare Position der kfd, die sich bundesweit bereits 2003 das Thema „Frauenleben sind vielfältig“ auf die Fahnen geschrieben habe. Mechthild Wohter, Geistliche Begleiterin des kfd-Diözesanverbands, wendet sich an den Vertreter des Erzbistums: „Wir übergeben Ihnen neben den Unterschriften 1.400 teils sehr berührende Kommentare. Wir möchten deutlich machen, dass wir als kfd gegen diese Art der Ausgrenzung Stellung beziehen. Wir nehmen niemandem etwas weg, wir fügen etwas hinzu. Verantwortliche in kfd-Gemeinschaften haben sich Listen aus der Petition ausgedruckt, um auch handschriftlich die Unterschrift zu ermöglichen.“ Dorothee Brünger vom Arbeitsbereich „kfd als Kirche“ bestätigt: „Uns Frauen im Diözesan-Leitungsteam haben viele dankbare Nachrichten erreicht, weil wir den Menschen eine Stimme geben.“

Dr. Michel Bredeck erklärt, für die Einbringung der Unterschriftenliste sei der Synodale Weg der richtige Ort. Er verweist auf die Stellungnahme von Alfons Hardt, die der Paderborner Generalvikar unmittelbar nach der Verlautbarung der Glaubenskongregation aus Rom abgegeben habe. „Der Dialog muss weitergehen. Wir werden über dieses wichtige Thema sprechen“, dankte er den Frauen für den guten Austausch. Für ihn sei es bedeutsam, dass alle unterschrieben hätten, weil ihnen die Kirche und die Akzeptanz der Kirche wichtig seien. „Wir bleiben im Gespräch“, hofft die Diözesangeschäftsführerin Silvia Stiewe auf ein baldiges Ende der Pandemie, denn sobald es möglich ist, möchte sie die Bistumsleitung in das neue kfd-Büro einladen.

Neben den Unterschriften wurden 1.400 Kommentare abgegeben. Eine Frau vom Möhnesee schreibt: „Es bedeutet mir viel, so eine hohe Solidarität mit uns queeren Paaren und Regenbogenfamilien zu erleben. In der katholischen Kirche, im Erzbistum Paderborn ist das ein Novum: offen, öffentlich und sogar von vielen Priestern und Angestellten offiziell.“ Ihr Beitrag endet mit den Worten: „Es wäre doch schön, wenn sich die katholische Kirche und authentisches Leben nicht länger ausschließen müsste, oder?“


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